Oddano: 20. 10. 2012 - Sprejeto: 20. 5. 2013
1.01 Izvirni znanstveni clanek
1.01 Original Scientific Article
UDK 81'255.4:821.112.2-93-34Grimm
UDC 81'255.4:821.112.2-93-34Grimm
Izvlecek
Namen: Clanek obravnava primerjavo prevodov frazemov v Grimmovi pravljici Srecni Anze (Hans im Glück) v sestih prevodih razlicnih prevajalcev v obdobju od leta 1857 do 1993. Avtorico zanima, ali so prevajalci prepoznali vse frazeme v nemscini in kako so jih prenesli v svoj prevod - dobesedno ali z izvirnim, ze znanim slovenskim frazemom. S tem zeli ugotoviti vpliv nemscine na nastanek in sirjenje novih frazemov v slovenscini ter spoznati strateske odlocitve prevajalcev pri iskanju najboljsih resitev.
Metodologija/pristop: Avtorica je izbrala sest razlicnih prevodov omenjene pravljice, v kateri je v nemskem besedilu iz leta 1937 nasla 44 frazemov. Med njimi so jo zanimali predvsem frazemi v t. i. ozjem pomenu1 in pragmaticni ali komunikacijski frazemi2. V prevodih pravljice je poiskala izbrane frazeme in jih nato primerjalno analizirala. Ohranjenost do danasnjega dne in pogostost uporabe je preverjala v Slovarju slovenskega knjiznega jezika in korpusu slovenskega jezika GigaFida.
Rezultati: Prevajalci so vecinoma prepoznali frazeme in jih tudi vpletli v svoj prevod kot ustaljene vecbesedne jezikovne enote s frazeoloskim pomenom. Pri tem so se trudili poiskati izvirne, torej ze znane slovenske frazeme, kar se posebej velja za starejse prevode. Zanimivo je, da je v zadnjem (prvem popolnem) slovenskem prevodu Grimmovih Otroskih in hisnih pravljic iz leta 1993 prevajalka pogosto iskala nove resitve, ki pa veckrat niso boljse od resitev starejsih prevajalcev. Zadnji prevod je tako precej bolj dobeseden, kalkiran, kar pri frazemih mestoma povzroca tudi nerazumljivost dolocenega besedila.
Omejitve raziskave: Raziskava je zgolj vzorcna in zeli na precej majhnem vzorcu pokazati smer razmisljanja in strategijo posameznih prevajalcev ter ugotoviti semanticen vpliv prevodov iz nemscine ene najbolj branih besedilnih vrst.
Izvirnost/uporabnost raziskave: Raziskava je uporabna kot sredstvo ugotavljanja prenosa kulturnih vzorcev in z njimi povezanih jezikovnih izraznih sredstev ter podob, ki jih prevodi ustvarjajo v nasi jezikovni zavesti.
Kljucne besede: Grimmove pravljice, frazeologija, Srecni Anze, prevodi v slovenscino
Zusammenfassung
Die Autorin interessiert der kulturelle und sprachliche Einfluss der Grimm'schen Märchen bzw. ihrer Übersetzungen auf die slowenische Sprache und Kultur. In ihrem Beitrag zur diachronen Betrachtung verschiedener slowenischer Übersetzungen von Phraseologismen im Märchen Hans im Glück (KHM 83) ging sie der Frage nach der Angemessenheit der Übersetzungen, der Strategie des jeweiligen Übersetzers, dem heutigen Gebrauch bzw. der Bekanntheit der duch die Übersetzung ev. neueingeführten Phraseologismen und der sprachlichen Weiterentwicklung der einzelnen festen Wortverbindungen nach und erwägt, ob die letzte Übersetzung auch »die beste« war.
Die Untersuchung war lediglich exemplarisch, da die einbezogenen Beispiele keinesfalls eine repräsentative Menge darstellen.
Ihre Schlussfolgerung ist, dass die früheren Märchenübersetzungen überraschend gut waren. Die Übersezter entwickelten im 19. und im 20. Jh. ein hohes Sprachbewusstsein, indem sie Lehnübersetzungen vermieden, wenn es nur möglich war. Die letzte (vollständige) Übersetzung aus 1993 von Polonca Kovac ist eine eher ausgangstexttreue Übersetzung. Die Übersetzerin wollte ihre Treue zum Original besonders auf der Sprachebene zeigen, indem sie vieles wortgetreu übersetzte, Lehnübersetzungen und Lehnphraseme sowie veraltete und weniger bekannte dialektale Ausdrücke gebrauchte, was bestimmte Abweichungen von den gegenwärtigen übersetzunswissenschaftlichen Empfehlungen darstellt.
Schlüsselwörter: Grimms Märchen, Phraseologie, Hans im Glück, Übersetzungen ins Slowenische
1 Einführung
Die Erstausgabe der Kinder- und Hausmärchen (KHM) der Brüder Grimm erschien vor 200 Jahren, am 20. Dezember 1812 in Berlin. Spätestens ab der Neuauflage von 1819 prägen Grimms Märchen die Kinder- und Erwachsenenwelt aller Generationen in den meisten Ländern der Welt, besonders der europäischen.
Sie wurden bisher in rund 160 Sprachen übersetzt, auch in die Slowenische. Als erstes erschien das Märchen Der Arme und der Reiche (1849 in der Zeitung Pravi Slovenec). In Buchausgabe konnten die slowenischen Leser als erstes die Märchen Rotkappchen, Schneewittchen, Aschenputtel und Dornröschen kennen lernen, die einzeln mit sehr schönen Illustrationen in 1880 und 1881 beim Verlag Kleinmeyer & Bamberg in Ljubljana erschienen. Die erste Märchensammlung, bestehend aus 11 Märchen, erschien in 1887 unter dem Titel Pripovedke za mladino (Übers. Janez Markic). Interessant ist, dass die erste vollständige Übersetzung der Grimm'schen Märchen ins Slowenische erst 1993 das Licht der Welt erblickte - unter dem Titel Grimmove pravljice wurde sie in der Hauptstadt des zwei Jahre davor gegründeten Staates Slowenien herausgegeben (Übers. Polonca Kovac).
Märchen werden nicht nur gerne gelesen und gehört, sondern auch erforscht. Die Sprachwissenschaftrichtet ihr Augenmerk auch gern auf die phraseologischen Einheiten der Märchen - Phraseologismen und Sprichwörter. Ein dankbares Thema sind kontrastive Arbeiten über Märchenübersetzungen, wobei besonders die Übersetzungen von festen Wortverbindungen für Forscher interessant sind.
Mich interessiert, wie groß der kulturelle und sprachliche Einfluss der Grimm'schen Märchen bzw. ihrer Übersetzungen auf die slowenische Sprache und Kultur war und noch immer ist.
Durch frühe Übersetzungen literarischer Texte und dazu noch von so verbreiteten und oftgelesenen Texten, wie Märchen es sind, stieß dieser Einfluss nämlich auf ein weit geöffnetes Tor, das von mehr oder minder kompetenten Übersetzern gehütet wurde und wird. Die Grimm'schen Märchen gehören zu den ersten ins Slowenische übersetzten literarischen Texten für eine breitere und mäßig gebildete Leserschaft. Diese Leserschaftmachte die übersetzerische Tätigkeit erst sinnvoll (Hladnik, 1985).
2 Theoretische Ausgangspunkte
Erika Krzisnik (2005) betont, das "sich von allen Sprachmitteln gerade die phraseologischen Ausdrücke besonders dafür eignen, die kulturellen Zeichen einer Sprachgemeinschaftin eine sprachliche Form "umzuwandeln" und sind in diesem Sinne die geeignetsten Mittel dafür, die kulturelle Basis einer Sprachgemeinschaftauszudrücken. Sie weisen nämlich auf der einen Seite ein enthülltes (polylexikalisches) Sprachbild und auf der anderen Seite einen sekundären Zeicheninhalt auf (bestehend aus Wortzeichen, die Bedeutungsträger sind). Gleichzeitig wird angenommen, dass gerade diejenigen figurativen Ausdrücke am häufigsten konventionalisiert bzw. etabliert werden, die in kulturellen und nationalen Mustern, Stereotypen, Mythologismen u. Ä. ihren Ursprung haben und demnach die typische Mentalität einer gegebenen Sprachgemeinschaftreproduzieren."
Laut Burger (2007, S. 175) "zeigen Kinderbücher einen besonders bewussten und sorgfältigen Umgang mit Phraseologie. Das erklärt sich daraus, dass Kinderbuchautoren sich darüber Gedanken machen, welche Art von Sprache ,kindergerecht' ist und welche nicht. Die Phraseologie spielt dabei eine kritische Rolle." Bei den Grimm'schen Märchen geht es nicht so sehr darum, ob sich Autoren bzw. Aufzeichner Gedanken über die Kindergerechtigkeit gemacht haben, da die Volksmärchensammlung zunächst als wissenschaftlich kommentierte literaturhistorische Sammlung gedacht war und erst später von Wilhelm Grimm "kindergerechter" gemacht wurde. Es stellt sich viel mehr die Frage, ob und wie weit sich die Übersetzer an ihr Zielpublikum angepasst haben und den Zielleser bzw. Zielhörer berücksichtigt haben. Dazu muss man auch beachten, dass Märchen in schriftlicher und mündlicher Form verbreitet wurden und in der Übersetzung einen eigenen Lebenswandel führten.
Lew Zybatow konstatierte 1998 (S. 149) in seinem Beitrag, dass "Phraseologismen sowohl praktizierenden Übersetzern und Dolmetschern als auch theoretisierenden Translatologen seit langem als lästige bis unüberwindliche Stolpersteine beim Übergang vom Ausgangstext zum Zieltext" und "als übersetzerische Herausforderung" bekannt wären. Kontrastive übersetzungswissenschaftliche Studien führen meist folgende Übersetzungsverfahren für Phraseologismen an: wörtliche Übersetzung, Übersetzung durch ein Analogon, implizierende Verdichtung, explizierende Umschreibung, phraseologische Permutation u. Ä. (S. 151) an. Doch "das Problem liegt keineswegs in der Entscheidung zwischen verschiedenen möglichen Phraseologismen aus der Zielsprache, sondern in der schnellen mentalen Verfügbarkeit über die potentiellen Äquivalente mit phraseologischem Status" (S. 160). Dazu bieten auch zweisprachige phraseologische Wörterbücher, falls es sie für ein bestimmtes Sprachenpaar gibt, keine Hilfe an; sie leisten höchstens eine Orientierungshilfe.
Die Translationswissenschaftentwickelte in den 1950er Jahren den BegriffÄquivalenz (Prunc, 2007), der jedoch sehr unterschiedlich gebraucht und verstanden wurde. Der Strukturalist Roman Jakobson sprach von der "Äquivalenz in der Verschiedenheit (equivalence in difference), die das Hauptproblem der Sprache und die Kernfrage der Linguistik sei" (zit. nach Prunc, 2007, S. 33). In die 1950er Jahre reicht auch die Entstehung der Translationstheorie Stylistique comparée (benannt nach dem 1958 erschienenem Werk Stylistique comparée du français et de l'anglais von Jean-Paul Vinay und Jean Darbelnet), die für komplexere Übersetzungsverfahren den Überbegrifftraduction oblique gebildet hat und eine der Übersetzungsprozeduren als Äquivalenz benannt hat. Darunter meinte man die Übersetzung durch eine situationsgleiche Äußerung mit völlig unterschiedlicher Struktur, die sich für standardisierte Äußerungen und Hinweise, z. B. für feste Redensarten, Sprichwörter etc., besonders eigne (S. 44-50). Die Leipziger Schule, die sich in den 1960er Jahren zu entwickeln begann, führte die Begriffe totale Äquivalenz, Teiläquivalenz, Nulläquivalenz und (etwas später) kommunikative Äquivalenz, strukturelle Äquivalenz, Textäquivalenz und funktionelle Äquivalenz ein (S. 50-57). Bei der Übersetzung von Phraseologismen kann man alle genanten Äquivalenztypen finden. Eine Weiterentwicklung sowie Zusammenfassung aller äquivalenzorientierten Zugänge zur Translation stellt die Äquivalenztypologie von Werner Koller dar (Einführung in die Übersetzungswissenschaft, 1997). Er unterscheidet unter einer denotativen, konnotativen, textnormativen, pragmatischen und formal-ästhetischen Äquivalenz (S. 58-72). Kollers normativer Zugang bedeutet die Höchstentwicklung und gleichzeitig den Ausklang der Äquivalenzorientiertheit der Translationswissenschaft.
Dmitrij Dobrovol'skij (2009, S. 163) meint, das feste Wortverbindungen, besonders Idiome3, nicht deshalb schwer übersetzbar sind, weil sie "im Normalfall unikale Bilder bzw. Züge der traditionellen nationalen Kultur" enthalten, sondern "weil der Inhaltsplan der meisten Idiome so kompliziert ist, dass es selten gelingt, ein L2-Äquivalent4 zu finden, das eine absolut identische semantische Struktur aufweist". Die "Äquivalenzlosigkeit der Idiome" resultiere aus der "Vielschichtigkeit ihres Inhaltsplanes" (ebd.). Oftmüsse "auch das gleiche L15-Idiom je nach Kontext unterschiedlich übersetzt werden", denn auch "sehr bedeutungsnahe Idiome in L1 und L2 unterscheiden sich voneinander durch periphere Bedeutungskomponenten", die unter bestimmten kontextuellen Bedingungen für die "adäquate Übersetzung entscheidend" werden (ebd.). Auch für das Übersetzen von Phraseologismen gilt die "Priorität der funktionalen Äquivalenz vor der formalen Ähnlichkeit sowie die Priorität des Textes als Ganzheit vor seinen Elementen" (S. 164). Es sei eher "irrelevant, ob das gegebene Idiom mit einem Idiom, einer (metaphorischen) freien Übersetzung, einer Ein-Wort-Metapher o. Ä. übersetzt wird" (S. 165). Auch die Beibehaltung der bildlichen Invariante sei nicht in jedem Kontext wichtig. Wünschenswert ist es aber, "L-2-Entsprechungen zur Verfügung zu haben, die in ihrer Bildlichkeit dem L1-Idiom maximal ähnlich sind" (ebd.). Wenn keine oder nur eine weniger äquivalente Übersetzung möglich ist, kann man auch andere Techniken vorziehen - z. B. umschreibendes Paraphrasieren oder wortwörtliches Übersetzen (S. 177). Eine wörtliche Übersetzung ist jedoch nicht möglich, wenn die entsprechende dahinter stehende kognitive Struktur in der L2-Sprache nicht bekannt ist. Denn eine "Übersetzung eines L1-Idioms mit Hilfe eines quasi- oder pseudoäquivalenten L2-Idioms" ist eine "weniger akzeptable Lösung" als eine "nichtidomatische Übersetzung" (S. 181). Entscheidend für eine gute Übersetzung ist die Frage, welche Informationen im jeweiligen Kontext besonders wichtig sind und welche Teile des Äußerungssinnes geopfert werden können (S. 180).
Urska Valencic Arh (2012) stellt in ihrem Artikel fest, dass das Übersetzen von Phraseologismen keine Normfrage, sondern eine Frage der Kultur und Semiotik einer bestimmten Sprachgemeinschaftist sowie von der Artikulation der sprachlichen Bilder in einer bestimmten Sprache beeinflusst wird. Es genügt nicht, die Phraseologismen in dem Ausgangstext zu erkennen und sie zu verstehen, man muss die Versprachlichung, die nicht immer mit Sprachmitteln ausgedrückt wird, auch interpretieren können. Beim Übersetzen von modifizierten Phraseologismen stellten aus ihrer Sicht das größte Problem die Inkonsequenz und eine relativ schwache Kenntnis des phraseologischen Bestandes der Ausgangssprache dar. Viele Übersetzer wären zu schnell zufrieden mit dem Verstehen der synchronen Motiviertheit6.
3 Untersuchungsgegenstand
In meinem Beitrag beschränke ich mich auf ein paar grundsätzliche Überlegungen und exemplarische Beispiele zur diachronen Betrachtung verschiedener slowenischer Übersetzungen von Phraseologismen im Märchen Hans im Glück (KHM 83).
Dieses Märchen wurde relativ früh zum ersten Mal übersetzt (1857) und später von mehreren Übersetzern neu ins Slowenische übertragen. In meinem Beitrag bespreche ich sechs verschiedene Übersetzungen des Märchens Hans im Glück ins Slowenische. Das sind: Srecen Anze (Über. Blaz Susnik, 1857), Jurcek v sreci (Über. Julij Slapsak, 1930), Janezek ima sreco (Über. Alojzij Bolhar, 1932), Srecni Anze (Über. Fran Albreht, 1954), Srecni Janezek (Über. Joze Zupancic, 1978) und Presrecni Anze (Über. Polonca Kovac, 1993).
Bereits der erste Blick auf die unterschiedlichen Titel rechtfertigt die Absicht dieses Beitrags - an Hand von verschiedenen Übersetzungen derselben phraseologischen Wortverbindungen in der deutschen Fassung festzustellen, ob diese als solche überhaupt erkannt wurden, ob sie als phraseologische oder freie Wortverbindungen ins Slowenische übersetzt wurden, wie innovativ die Übersetzer dabei waren, wurden Phraseologismen in den Übersetzungen modifiziert (okkasionelle Bildung), umschrieben, erweitert und vor allem, was die Übersetzer dazu bewogen hat, immer neue Möglichkeiten zu suchen.
Es hat mich auch interessiert, ob die letzte Übersetzung auch die beste ist, da schon einige »Vorbilder« davor bekannt waren und heutzutage bessere technische Mittel (z. B. Computer, Internet, digitalisierte alte Drucke) sowie Wörterbücher und ein neuer Wissenschaftszweig der Sprachwissenschaft, nämlich die Translationswissenschaft, der Übersetzerin zur Verfügung standen.
3.1 Methode
Für die Untersuchung habe ich7 das Märchen Hans im Glück gewählt, das mir in sechs Übersetzungen zugänglich war (1857, 1930, 1932, 1954, 1978 und 1993). In der deutschen Fassung des Märchens Hans im Glück (Ausgabe der KHM 1938) konnten 45 feste Wortverbindungen festegestellt werden.
Berücksichtigt wurden referentielle und kommunikative Phraseologismen, teilweise auch strukturelle Phraseologismen8. Unter den referentiellen überwogen propositionale (jdn. ins finstere Loch stecken; etwas aufs Spiel setzen) in allen Formen - als feste Phrasen (sein Mäntelchen nach dem Wind wenden) und topische Formeln, z. B. Sprichwörter (Wie der Dienst war, so soll der Lohn sein), Gemeinplätze (ein Schwein ist auch keine Sau). Es kamen auch Zwillingsformeln (frisch und fröhlich, frank und frei), Kollokationen (meine Zeit ist herum, für seine letzten paar Heller, aus der Not helfen, mit vergnügtem Herzen) und Routineformeln bzw. kommunikative Phraseologismen (Herz, was verlangst du mehr, Euch zuliebe, Gott lohn Euch ...) vor.
Die entsprechenden Textstellen mit den Phraseologismen wurden in sechs Übersetzungen von sechs unterschiedlichen Übersetzern ermittelt und danach dyachron und synchron analysiert. Dabei wurde die Angemessenheit der Übersetzungen, die Strategie des jeweiligen Übersetzers, der (heutige) Gebrauch bzw. die Bekanntheit und die sprachliche Weiterentwicklung der einzelnen Wortverbindungen (auch der weniger adäquat übersetzten) verfolgt, wozu verschiedene Wörterbücher aus dem 19. und der ersten Hälfte des 20. Jh. befragt wurden. Die Häufigkeit der einzelnen Varianten wurde auch im Textkorpus der slowenischen Sprache Gigafida überprüft.
3.2 Einschränkung der Untersuchung
Die Untersuchung war lediglich exemplarisch, da die einbezogenen Beispiele keinesfalls eine repräsentative Menge darstellen. Das Ziel der Untersuchung war nur eine strategische Überlegungstendenz der Märchenübersetzer an Hand von Phraseologismenübersetzungen festzustellen und vor allem diachron die einzelnen Übersetzungen zu vergleichen. Für eine aussagekräftigere Analyse müsste die Untersuchung eine größere Anzahl an Märchen bzw. Übersetzungen wie auch eine entsprechend entwickelte Methode verwenden.
4 Ergebnisse
Für die Analyse der übersetzten Phraseologismen wählte ich einen kombinierten kontrastiv- übersetzungsbezogenen Ansatz (Koller, 2007, S. 606), da für mich nicht die äquivalente Form, sondern die äquivalente Äußerung ausschlaggebend ist. Dafür habe ich folgende Kategorien gewählt:
a) äquivalente Äußerungen
a. Substitutions-Äquivalenz (1:Substitutions-Entsprechung): semantische Äquivalenz, unterschiedliche lexikalische Besetzung, geringfügige oder keine konnotativen Unterschiede
b. totale Äquivalenz (1:1-Entsprechungen): weitgehend semantische Äquivalenz, übereinstimmende lexikalische Besetzung und syntaktische Struktur, minimale konnotative Unterschiede > da dies oftwörtliche Übersetzungen sind, entsprechen sie nur, wenn es keine andere »originelle «, überlieferte slowenische feste Wortverbindung gibt;
b) teiläquivalente Äußerungen (partielle Äquivalenz, 1:Teil-Entsprechungen)
a. mit ähnlicher Konnotation: semantische Äquivalenz, geringfügige Unterschiede in der lexikalischen Besetzung und/oder syntaktischen Struktur, beschränkt ähliche Konnotation;
b. mit unterschiedlicher Konnotation: semantische Äquivalenz, geringfügige Unterschiede in der lexikalischen Besetzung und/oder syntaktischen Struktur, verschiedene Konnotation;
c) nichtäquivalente Äußerungen (Null-Äquivalenz oder 1:Null-Entsprechungen): nichtidomatische, freie Mehrwortentsprechungen
a. adäquate Null-Äquivalenz: in der Zielsprache gibt es kein semantisch äquivalentes Phraseologem, der Übersetzer hat es aber erkannt und entsprechend paraphrasiert;
b. inadäquate Null-Äquivalenz: in der Zielsprache gibt es eine phraseologische Entsprechung, der Übersetzer hat es aber mangels phraseologischer Kompetenz nicht erkannt und deshalb inadäquat oder falsch übersetzt; in der Zielsprache gibt es keine phraseologische Entsprechung und der Übersetzer hat sich auch nicht bemüht, es entsprechend zu rekonstruieren bzw. wiederzugeben.
Aus übersetzungsrelevanter und sprachenpolitischer Sicht ist die Substitutions-Äquivalenz der totalen Äquivalenz vorzuziehen, wie auch teiläquivalente Äußerungen mit ähnlicher Konnotation denen mit unterschiedlicher Konnotation. Bei nichtäquivalenten Äußerungen wird ein guter Übersetzer die phraseologische Bedutung auch in der wörtlichen Übersetzung dem Leser/Hörer verständlich rekonstruieren können.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Übersetzer und Übersetzerin die meisten festen Wortverbindungen adäquat übersetzt haben, denn es überwiegt die Substitutions- Äquivalenz. Es gibt auch viele Beispiele der totalen Äquivalenz und nur wenige mit inadäquater Null-Äquivalenz. Wenn ein Übersetzer unsicher war und keine Entsprechung fand, ließ er die feste Wortverbindung einfach aus (z. B. ehe man sichs versieht). Einige Übersetzer haben ihre Übersetzung der festen Wortverbindung noch mit einer Ergänzung bekräftigt:
a) Wie er so dahinging und immer ein Bein vor das andere setzte, kam ihm ein Reiter in die Augen, der frisch und fröhlich auf einem munteren Pferd vorbeitrabte. > Kar ga sreca jezdec, ki vesel in zidane volje na berzem konju sede prepeva in zvizga. (BS, 1857)9
b) Das Pferd setzte sich in starken Trab, und ehe sich's Hans versah, war er abgeworfen und lag in einem Graben. > Konj zdirja in se preden se Janezek z nogami trdneje oprime sedla, odleti v jarek ... (JZ, 1978)
c) "Ich muss in einer Glückshaut geboren sein", rief er aus, "alles, was ich wünsche, trifftmir ein wie einem Sonntagskind." > Vidim, da sem rojen pod srecno zvezdo - vzklikne, - vse, kar si zelim, se zgodi, sreca se mi kar sama ponuja, vse mi gre gladko od rok.
d) Zusatz bei der ersten Übersetzung von 1857 am Ende des Märchens (als Lehre): Pa bedak je sel od doma, bedak prisel domu. (Als Schwachkopf ging er von Zuhause weg, als Schwachkopf kehrte er zurück.)
Weniger gelungene Übersetzungsbeispiele sind jene, bei denen veraltete, mundartliche oder expressive (positiv oder negativ konnotierte) Komponenten oder sogar unikale Komponenten gebraucht wurden:
* z legnatjo hoditi: Je pa vasa krava ze vec vredna, clovek lepo z legnatjo hodi za njo, poleg tega pa se vsak dan dobi mleko in sir. (PK, 1993); "z legnatjo" ist ein veralteter Ausdruck für gemütlich, lässig (= lagodno).
* za zadnje grose: ... za zadnje grose pa si je kupil pol vrca piva. (PK, 1993); im slowenischen Korpus Gigafida kommt die Verbindung »za zadnje grose« nur 2-mal vor, dagegen die Wortverbindung »za zadnje pare« (wie in der Übersetzung von JZ, 1978) 22-mal.
* odpomoci: Temu se da odpomoci. (PK. 1993); das Verb "odpomoci" kommt im Korpus Gigafida 133-mal vor (in verschiedenen Verbindungen), das Verb "pomagati" (lahko si pomagam) 428.753-mal.
* prase: Moje prase tudi ni od muh. (PK, 1993); "prase" ist ein expressiver Ausdruck (negativ konnotiert) für das Schwein und ein Schimpfwort, wenn man einen Menschen damit meint.
* gruditi: Ker pa je bil ze od ranega jutra na nogah, se ga je lotila utrujenost in grudila ga je lakota ... (PK, 1993); das Verb "gruditi" ist veraltet (Wörterbuch der slowenischen Sprache - SSKJ) und ungewöhnlich (Slowenische Rechtschreibung - SP); im Korpus Gigafida kommt es nur 30-mal vor.
Wie aus der Tabelle der übersetzten festen Wortverbindungen im Anhang ersichtlich ist, haben sich oftfrühere bzw. ältere Übersetzer die Mühe gegeben und eine slowenische phraseologische Wortverbindung mit Substitution und möglichst gleichem konnotativen Bezug gesucht, statt den deutschen Phraseologismus wortwörtlich zu übersetzen. Die letzte, vollständige slowenische Ausgabe der Grimm'schen Märchen aus 1993 ist jedoch oftsehr wortgetreu und ausgangstextloyal übersetzt worden (z. B. hat die Übersetzerin auch wieder die Höflichkeitsform gewählt, obwohl einige Übersetzer vor ihr die Du-Form vorgezogen haben, da sie in diesem Märchen kindergerechter und heute üblicher ist).
5 Schlussfolgerung
Bei der Analyse der sechs Übersetzungen von Phraseologismen im Märchen Hans im Glück wurde Folgendes festgestellt:
1. Die frühen Übersetzungen waren überraschend gut, denn es sind sehr wenig Lehnübersetzungen bzw. Lehnphraseologismen ins Slowenische gelangt. Die Übersezter entwickelten im 19. und im 20. Jh (eigentlich bis zur Staatbildung Sloweniens) ein hohes Sprachbewusstsein, indem sie Lehnübersetzungen vermieden, wenn es nur möglich war. Der Grund für diese ziemlich puristische Haltung in der Schriftsprache (die Umgangssprache war im Gegensatz dazu sehr offen für Lehnwörter) war vermutlich die jahrhundertlange Koexistenz des Deutschen und Slowenischen, indem das Slowenische immer untergeordnet war (keine Amts- und Bildungs- bzw. Verwaltungssprache). Deshalb bemühte man sich, die slowenische Sprache möglichst "rein" und "authentisch" zu halten. Das gelang den Übersetzern des erforschten Märchens meistens auch ziemlich gut, indem sie nur wenige Phraseologismen wortwörtlich übersetzten.
2. Interessant ist die letzte Übersetzung aus 1993 (nach der Staatsbildung Sloweniens). Die Übersetzerin Polonca Kovac sah anscheinend keine Notwendigkeit mehr, das Slowenische möglichts konsequent vom Deutschen abzugrenzen und entschied sich, eine sehr ausgangstexttreue Übersetzung zu erstellen. Sie wollte ihre Treue zum Original besonders auf der Sprachebene zeigen, indem sie vieles wortgetreu übersetzte, Lehnübersetzungen und Lehnphraseme sowie überholte Ausdrücke und wenig bekannte dialektale Ausdrücke gebrauchte. Auf der Äquivalenzebene vermisst man bei ihrer Übersetzung entweder die denotative, konnotative oder pragmatische Äquivalenz. Sowohl nach der Theorie der Deskriptiven Translastionswissenschaftwie nach der Skopostheorie, die beide in den 1990er Jahren tonangebend waren, kann man ihre Übersetzung zu den ausgangstextorientierten zählen. Was führte sie zu dieser Entscheidung? Nach dem Loyalitätsprinzip der Christiane Nord ist die Wahl des Skopos nicht völlig frei denn für die Anbindung einer Übersetzung an den Ausgangstext gibt es in jeder Kultur spezifische Regeln (Nord, 1989). Die slowenische Kultur brauchte in den 90er Jahren anscheinend eine neue, originaltreue Übersetzung der Grimm'schen Märchen, die vielleicht für Sprach- und Literaturwissenschaftler interessanter ist als für die Zielleser - die Kinder. Nichtsdestotrotz wurde mit der vollständigen Übersetzung von Grimms Märchen ins Slowenische ein bedeutender Schritt bei der Teilnahme der slowenischen Leser am gesamteuropäischen Volksgut gemacht.
6 Schlussbemerkungen
Bemerkenswert ist, dass klassische Märchen intensiver immer nach einer gesellschaftspolitischen Wende ins Slowenische übersetzt wurden. Es gab "Übersetzungswellen" nach dem Revolutionsjahr 1848 und in der zweiten Hälfte des 19. Jh. (Zeit der Nationalitätenbildung), in den 30er Jahren des 20. Jh, während des 2. Weltkrieges, in den 50er (neuer Aufschwung), 70er Jahren (politischer Liberalismus und "Frühling" in Slowenien) und in den 90er Jahren (nach der Staatsbildung Sloweniens). Das zeigt eine Ähnlichkeit mit der Bibelübersetzung, die näher erforscht werden sollte. So eine Arbeit würde bestimmt zu sehr interessanten Ergebnissen führen.
Es wäre auch wünschenswert festzustellen, warum die Slowenen so lange auf eine vollständige Übersetzung der bekanntesten Märchen des Abendlandes warten mussten.
7 Danksagung
Ich möchte mich herzlichst bei meiner Kollegin Frau Dr. Jemec Tomazin für ihre korrekte und sehr hilfreiche Zusammenarbeit an diesem Thema bedanken.
Translation of a fairy tale from phraseological point of view: the case of Grimm's fairy tale Hans in Luck (Hans im Glück)
Purpose
The article is focused on the comparison of phrasemes in Grimm's fairy tale Hans in Luck (Hans im Glück) translated into Slovene by six different translators in the period from 1857 to 1993. The author wants to establish whether the translators recognized all the phrasemes in German and determine whether they were translated in the target language word by word or by the use of Slovene phrasemes. She wants to identify the influence of German on the formation and dissemination of phrasemes in Slovene and to define strategic decisions of translators in searching the best translation solutions.
Methodology/Approach
The author selected six different translations of the fairy tale Hans in Luck (Hans im Glück) from German to Slovene published in 1937 containing 44 phrasemes. She was especially interested in phrasemes in the so called narrow meaning and in the pragmatic or communication phrasemes. She selected analysed and compared these phrasemes. She studied whether the Slovene Literary Language Dictionary and the corpus GigaFida contain these phrasemes as well as the frequency of their use.
Results
In most cases the translators recognized the phrasemes and incorporated them in their translations as multi word units containing phraseological information. They tried to find original solutions, i.e. established Slovene phrasemes which is especially evident in older translations. It is interesting that the translator of the latest (and the first complete) Slovene translation of Grimm's Children's and Household Tales from 1993 often searched new solutions which in most cases were not better than those of her predecessors. The latest translation of the phrasemes is thus more literal, calque and leading to the lack of clarity of certain parts of the text.
Research limits
The research is limited to a rather small sample of translations from German trying to establish the understanding and strategy of individual translators and to determine the semantic impact of translations of one of the most frequently read type of literature.
Originality/applicability
The research serves as an instrument to identify the transmission of cultural patterns and related linguistic expressions and images by which translations are shaping our linguistic consciousness.
1 Vecbesedni frazemi, ustaljeni v zgradbi in s frazeoloskim pomenom v smislu nepredvidljivosti pomena frazema iz pomenov njegovih sestavin (prim. Jakop, 2005, S. 15).
2 Leksikalizirane nestavnoclenske besedne zveze z ustaljeno zgradbo in frazeoloskim pomenom v smislu ustaljene in uslovarjene pragmaticne funkcije (Jakop, 2005, S. 64).
3 Dobrovol'skij verwendet hier den Ausdruck Idiom als Bezeichnung von Phraseologismen im engeren Sinn, die neben der Polylexikalität (Mehrwortstruktur), Festigkeit (Stabilität), Lexikalisierung (Reproduzierbarkeit) auch dem Kriterium der Idiomatizität entsprechen (übetragene Bedeutung - wenn die Komponenten eine durch syntaktische und semantische Regularitäten nicht voll erklärbare Einheit bilden) (vgl. Burger, 2007, S. 32)
4 Äquivalent in der Zielsprache (L2)
5 L1 = Ausgangssprache
6 Motiviertheit bedeutet, dass die Bedeutung eines Phraseologismus aus der freien Bedeutung der Wortverbindung oder aus den Bedeutungen der Komponenten verstehbar ist.
7 In Zusammenarbeit mit Frau Dr. Mateja Jemec Tomazin, mit der ich einen Beitrag für die Europhras- Tagung in Helsinki, Finnland, im August 2008 vorbereitete.
8 In diesem Beitrag wird der Terminus Phraseologismus im engeren Sinn verstanden, wie ihn Burger (2007, S. 32) definierte: ein Phraseologismus ist eine Verbindung von zwei oder mehr Wörtern, wenn die Wörter eine durch die syntaktischen und semantischen Regularitäten der Verknüpfung nicht voll erklärbare Einheit bilden und wenn die Wortverbindung in der Sprachgemeinschaft, ähnlich wie ein Lexem, gebräuchlich ist. Klassifizierung nach Burger (2007, S. 33-58).
9 Abkürzungen der Namen der ÜbersetzerInnen mit dem Jahr der Veröffentlichung der Übersetzung:
Blaz Susnik = BS (1857)
Julij Slapsak = JS (1930)
Alojzij Bolhar = AB (1932)
Fran Albreht = FA (1954)
Joze Zupancic = JZ (1978)
Polonca Kovac = PK (1993)
Literaturverzeichnis
Zitierte Literatur
Burger, H. (2007). Phraseologie: Eine Einführung am Beispiel des Deutschen (3., neu bearb. Aufl.). Berlin: Erich Schmidt Verlag.
Dobrovol'skij, D., Piirainen, E. (2009) Zur Theorie der Phraseologie. Kognitive und kulturelle Aspekte. Tübingen: Stauffenberg Verlag.
Hladnik, M. (1985). Svobodno po nemskem poslovenjeno. Popularni prevedeni zanri 19. stoletja. In: France Preseren v prevodih: zbornik drustva slovenskih knjizevnih prevajalcev, 8/9 (S. 191-99); Ljubljana 1985. URL: http://lit.ijs.si/prevedeni.html (Stand: 11. Oktober 2012).
Jakop, N. (2005). Pragmaticna frazeologija. Ljubljana: ZRC SAZU.
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Kasilda Bedenk, prof.
Karl Franzens Universität Graz, Institut für Slawistik, Merangasse 70, 8010 Graz
e-posta: [email protected]
tel.: +43 664 47 50 883
(ProQuest: Appendix omitted.)
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Abstract
The article is focused on the comparison of phrasemes in Grimm's fairy tale Hans in Luck translated into Slovene by six different translators in the period from 1857 to 1993. The author wants to establish whether the translators recognized all the phrasemes in German and determine whether they were translated in the target language word by word or by the use of Slovene phrasemes. She wants to identify the influence of German on the formation and dissemination of phrasemes in Slovene and to define strategic decisions of translators in searching the best translation solutions. The author selected six different translations of the fairy tale Hans in Luck from German to Slovene published in 1937 containing 44 phrasemes. She was especially interested in phrasemes in the so called narrow meaning and in the pragmatic or communication phrasemes. The research serves as an instrument to identify the transmission of cultural patterns and related linguistic expressions and images by which translations are shaping our linguistic consciousness.
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