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Giuliana Bruno Surface: Matters of Aesthetics, Materiality, and Media Chicago (University of Chicago Press) 2014 278 S., US-$ 45,In
Surface: Matters of Aesthetics, Materiality, and Media vertieft die Kulturwissenschaftlerin Giuliana Bruno ihre bereits im Buch Atlas of Emotion (2002) artikulierte Theorie von "spectatorship" als eine Form von materieller Praxis. Brunos Ansatz zielt darauf ab, das Visuelle als eine Form von Textur zu denken - nicht im Sinn von Materialbeschaffenheit, sondern als Verräumlichung an unterschiedlichen Medienorten. "Surface" ist dabei jener Ort, den Körper, Mode, Architektur, Malerei und Kino miteinander teilen - sei es in Form von Haut, Kleid, Wand oder Leinwand.
"Surface" meint nicht nur das "Gesicht" der Dinge, sondern auch die "Haut" von Kunst und Architektur, eine Art Kontaktzone, in die historische und soziokulturelle Erfahrungen eingeschrieben sind. Anstelle einer präzisen Einzeldefinition arbeitet sich Bruno an verschiedenen Oberflächen entlang, anhand derer sie ihre Ideen zusammenführt. Sie beginnt mit dem Gesicht als Teil der ganz intimen Oberfläche ("surface") unseres Körpers, dessen Materialität uns unmittelbar umgibt und mit der Außenwelt kommuniziert. Mit Rückgriff auf Béla Balász (und im Weiteren auf Deleuze und Guattari) diskutiert Bruno...