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„die eine frage: Wer radikalisiert, verliert“, taz vom 24./25. 10. 20
Der Partei unterordnen?
Vehement möchte ich Unfried antworten: FFF haben bisher gewonnen und eben nicht verloren, weil sie vielschichtig, jung und so verbal radikal waren und hoffentlich auch bleiben. Ich hoffe, sie werden der Stachel in der Politik und unserer gesättigten Mittelschicht bleiben und die Grünen werden nicht mit der CDU koalieren. Ich gebe Unfried nur darin recht, dass die Gründung einer neuen Klimapartei mit Konzentration auf ein Ziel bei der Komplexität dieses vielschichtigen Themas, das keineswegs nur ein Energiethema ist, keine gute Lösung ist. Historisch konnten sowohl die Grünen als auch FfF in der Eigenständigkeit und in der Opposition ihre Ziele viel klarer formulieren, als wenn sie sich einer Partei unterordnen oder gar sich integrieren würden. Um Mehrheiten zu überzeugen, müssten sich auch die Grünen aus ihrer Mittelschichtblase hinausbewegen und sozial benachteiligte Menschen ernst- und mitnehmen – und dann könnten sie ruhig radikaler werden, das würde ihnen einige Abtrünnige weniger bescheren.
Hilla Metzner, Berlin
Täglich grüßt die Zeitung
In Abwandlung von Bertolt Brechts „Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren“, möchte ich Peter Unfried antworten: „Wer nicht radikalisiert, hat schon verloren.“ Unfrieds in der Regel distanzlos an Kretschmann-Politik angepasste Kommentare passen...