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Belvedere 21. Anstrengend, aber äußerst interessant ist die neue Darstellung der österreichischen Kunst seit den 1930er-Jahren. Linear wird hier jedenfalls gar nichts erzählt.
Es soll das an sich immer wahnsinnige Unterfangen nicht schmälern, aber es ist einfach nicht richtig, dass hier "erstmals seit vielen lahrzehnten der Versuch eines Überblicks" über die hauseigene Sammlung der Gegenwartskunst gemacht wird, wie Belvedere-Direktorin Stella Rollig bei der Pressekonferenz am Dienstag behauptete (laut APA). Mit lahrzehnten kann man heutzutage auch leicht durcheinanderkommen, so weit weg wie das fahr 2012 zu liegen scheint, als die damalige BelvedereDirektorin Agnes ffusslein das "21er ff aus" nach seiner Adaptiemng wieder eröffnete - mit einem Überblick der Bestände seit 1945 im Obergeschoß des Schwänzer-Pavillons.
Jetzt heißt es hier "Belvedere 21", jetzt ist im Obergeschoß wieder ein Überblick über die Bestände seit 1945 zu sehen. Zugegeben allerdings mit dem Unterschied, dass hier ein paar fahre früher begonnen wird: Kuratorin Luise Ziaja wollte ausdrücklich nicht mit einer "imaginierten Stunde Null" beginnen, also mit 1945 -...