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Abdughani Imin und Obulkasim Abliz
Eine uigurische Flagge sollen Abdughani Imin und Obulkasim Abliz im Januar 2007 auf dem Gerichtsgebaude des Kreises Yuepuhu im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang gehisst haben - so behauptete es zumindest ein Dritter in seinem Polizeigestandnis. Auf dieser Grundlage wurden beide verurteilt, Abdughani Imin zu funfzehn und Obulkasim Abliz zu dreizehn Jahren Haft. Beide legten Berufung ein. Erfolglos.
Abdughani Memetemin
Der 40-jahrige Lehrer Abdughani Memetemin wurde 2002 inhaftiert, weil er dem in Munchen ansassigen nichtstaatlichen East Turkestan Information Centre (Etic) Berichte zugespielt hatte. Sie hatten ohne Lohn arbeitende uigurische Bauern sowie Beschrankungen in der Religionsausubung zum Thema. Diese Informationen interpretierte die chinesische Justiz als Staatsgeheimnisse, fur deren Weitergabe an auslandische Organisationen sie Abdughani Memetemin zu neun Jahren Gefangnis verurteilte. Wahrend des Gerichtsverfahrens soll ihm kein Rechtsbeistand gewahrt worden sein. Chinesische Behorden erklarten Etic 2003 zu einer terroristischen Organisation, jedoch ohne dafur bis heute schlussige Beweise geliefert zu haben.
Ablikim Abdureyim
Seine Mutter, Rebiya Kadeer, ist die bekannteste uigurische Unabhangigkeitskampferin. "Mutter der Uiguren" wird die mittlerweile 60-jahrige Prasidentin des Uigurischen Weltkongresses genannt. Mehrmals war sie fur den Friedensnobelpreis nominiert, seit 2005 lebt sie mit ihrem Mann und sechs ihrer elf Kinder in den USA. Die funf in China verbliebenen Kinder dienen der Regierung nun als Faustpfand. So verurteilte man ihren Sohn Ablikim Abdureyim im April 2007 zu neun Jahren Haft. Der offizielle Grund lautete "sezessionistische Aktivitaten", ein Rechtsbeistand soll ihm wahrend der Verhandlung nicht zur Verfugung gestanden haben.
Abdulhelil Zunun
Die Ubersetzung der Allgemeinen Erklarung fur Menschenrechte ins Uigurische sowie die Teilname an einer Demonstration, die von den chinesischen Behorden als separatistisch und terroristisch bezeichnet wurde, brachte Abdulhelil Zunun 2001 fur zwanzig Jahre ins Gefangnis.
Adru Lupoe
Nach einer einjahrigen Meditationsklausur im Kloster Yonru Rabgyeling im Kreis Lithan hatte sich der Monch Adru Lupoe im August 2007 einige Tage freigenommen. Er ist bekannt in seiner Gegend, setzt sich ein fur die Ausbildung von Jugendlichen und den Schutz der Umwelt und ihrer Bewohner. In Lithan war Pferderennen. Vor einer Gruppe von Tibetern sprach er daruber, wie wichtig eine Ruckkehr des Dalai Lama fur Tibet sei. Kurz darauf wurde er festgenommen und wegen "separatistischen Tendenzen" im November 2007 zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Ali Ablat
Der Vorwurf, Mitglied der Islamic Liberation Party zu...