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Claudia Reiche Digitale Körper, geschlechtlicher Raum Das medizinische Imaginäre des »Visible Human Project« Bielefeld (transcript Verlag) 201 1 394 S., EUR 29,80
Häufig entsteht bei zügiger Durchsicht von Verlagskatalogen der Eindruck, auf der Methenwissenschaft lastet der Anspruch, ihre de hätten unter allen Umständen upto-date zu sein, Methengeschichte erweise sich als elaboriertere Technikgeschichte und Methentheorie sei mehr oder minder inspirierte Bildtheorie. Claudia Reiche zeigt mit ihrem Buch »Digitale Körper, geschlechtlicher Raum«, dass es auch anders geht und zwar sehr gut. Der Gegenstand ihrer Forschung, das »Visible Human Project« der US-amerikanischen National Library of Medicine, hat den Scheitelpunkt seiner öffentlichen Aufmerksamkeit überschritten, die Bildnachlässe der technischen Innovationen haben sich bis in die Popkultur hinein standardisiert, und genau hier liegt die Chance, mit Medienmythen aufzuräumen. Allem voran nimmt sich Reiche der Rede...





