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Schröder, Friedrich: Die Nixe im Teich. Erotische Faszination und Wandlung. Stuttgart: opus magnum, 2009, 91 S.; d e r s .: Hansel und Gretel. Die Verzauberung durch die Große Mutter. Stuttgart: opus magnum, 2009, 175 S.
Die beiden Bücher von Friedrich Schröder stehen auf dem Boden der Analytischen Psychologie CG. Jungs und haben aus Sicht des Verfassers verwandte Themen zum Inhalt. In Die Nixe im Teich gehe es weniger um eine "rein psychotherapeutische Deutung", wie sie bereits von Verena Käst und anderen Autoren vorgenommen worden sei, sondern darum, "die Handlung des Märchens als archetypisches Geschehen" aufzufassen, "das die Geschichte der beiden jungen Eheleute als individuelle Ausprägung eines allgemein menschlichen Prozesses entfaltet" (S. 41). Ein ähnliches Anliegen verfolgt Schröder auch mit Hansel und Gretel, in dem er nicht nur die Eltern-Kind-Problematik thematisiert sieht - worauf zur Genüge bereits Autoren der Freud- und Jung-Schule hingewiesen hätten -, sondern auch "innere Reifungsvorgänge in der zweiten Lebenshälfte", um "eine tiefenpsychologische Deutung" im "umfassenden Sinn zu wagen" (84).
Auch hinsichtlich des formalen Aufbaus sind die Bücher ähnlich, denn sie untergliedern sich in die Kapitel Geistesgeschichtliche Interpretation der Nixengestalt bzw. Geistesgeschichtliche Interpretation der Hexengestalt, Literaturwissenschaftlicheinterpretation des Märchens und, als Hauptteil, eine Interpretation des Textes aus Sicht der Analytischen Psychologie, wobei im Buch über Hansel und Gretel noch ein Kapitel zur psychoanalytischen Interpretation des Märchens dem Kapitel über die Anwendung der Lehre CG. Jungs vorangestellt ist.
In Die Nixe im Teich zentriert sich Schröder auf die Ehe zwischen dem Sohn des Müllers...